Überflüssiges Regierungsflugzeug

Merkwürdig und typisch österreichisch finde ich es, dass jetzt nach der rotweißrotenTeilabsenz bei der Trauerfeier für Nelson Mandela über die Anschaffung eines Regierungsflugzeugs zu diskutieren begonnen wird. Sowas bräuchten wir, weil es auch Deutschland hat und deren Bundespräsident dank eigenem Flugzeugs sowohl bei der Feier für Willy Brandt als auch bei der für Nelson Mandela anwesend sein konnte. Unser Bundespräsident hätte natürlich auch zu beiden Anlässen gepasst: in Deutschland als geladener Redner, in Südafrika als repräsentierender Trauergast. Aber was nicht geht, das geht halt nicht. Dass sein offizieller Vertreter, der (nur protokollarisch hochstehende) Bundesratspräsident zu spät kam, ist eine Groteske, aber: wozu hat Österreich in Südafrika eine Botschaft? Ich finde einen Botschafter keineswegs als peinlichen Notnagel, ganz im Gegenteil: diese teuren Diplomaten sind dazu da, um unser Land in allen Situationen zu vertreten. Jetzt aber über die Anschaffung eines Regierungsflugzeugs nachzudenken, halte ich für absolut überflüssig.

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